MZ Sangerhäuser Zeitung 13.12.2013
Freitag der 13. Am Freitag wird der Tag des Rauchmelders
begangen
Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die kleinen Geräte
an der Decke von Räumen, Leben retten können. In Sachsen-Anhalt
wurde die Rauchmeldepflicht eingeführt, um die Wichtigkeit zu unterstreichen.
Die Gefahr nähert sich unbemerkt im Schlaf. Dann wenn der Geruchssinn
ausgeschaltet ist. "Wenn es brennt, sind es vor allem Rauchgase wie Kohlenstoffmonoxid,
denen Menschen zum Opfer fallen. Gerade auch in der Weihnachtszeit können
unbeaufsichtigte Adventskränze zur todbringenden Gefahr werden",
warnt Schornsteinfegermeister Thomas Klaube.
Auf diese unscheinbare Gefahr wird jährlich am Tag der Rauchmelder hingewiesen,
der immer an Freitag, den 13. stattfindet. Mit der Aktion soll darauf aufmerksam
gemacht werden, dass die kleinen Geräte an der Decke von Räumen,
Leben retten können. Das bestätigte erst vor kurzem ein Feuerwehreinsatz
in der Sangerhäuser John-Schehr-Straße, bei dem ein elfjähriger
Junge gerettet wurde. Ein Rauchmelder schlug in der Nacht bei einem Entstehungsbrand
in einer Wohnung Alarm. Der Junge konnte in Sicherheit und der Brand gelöscht
werden. Durch den Alarmton des Rauchmelders konnte so ein größerer
Schaden verhindert werden.
Aus diesen Grund wurde 2009 in Sachsen-Anhalt die Rauchmeldepflicht für
Neu- und Bestandsbauten eingeführt. Alle Bestandswohnungen müssen
bis zum 31. Dezember 2015 mit Rauchmeldern ausgestattet sein, um Gefahren
durch Brände frühzeitig zu erkennen und Betroffene in Sicherheit
zu bringen. "Wenn es ab diesem Zeitpunkt zu einem Brand kommt und kein
Rauchmelder installiert ist, kann dem Haus- oder Wohnungseigentümer im
Schadensfall ein Verstoß der Schadensminderungspflicht nachgewiesen
werden. Bei tödlich ausgehenden Bränden kann es dann zur Anklage
wegen fahrlässiger Tötung kommen", erklärt Schornsteinfegermeister
Klaube und sagt, dass Sangerhausen bei dem Einsatz von Rauchmeldern sehr vorbildhaft
sei. Dazu trägt auch die Wohnungsbaugenossenschaft Sangerhausen bei (WGS).
Wie es vom technischen Vorstand Stefan Klaube heißt, seien aktuell etwa
80 Prozent der Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet. Das sind in dem Fall
etwa 2 500 Wohneinheiten. Bis Mitte nächsten Jahres sollen alle Wohnungen
damit versehen sein.
Besonders technikaffine Menschen können sich Rauchmelder mit Internetzugang
zulegen, die im Alarmfall eine SMS oder Email an den Betroffenen senden und
so zusätzlich auf die Gefahr hinweisen.