OBERRÖBLINGEN/MZ/Steffi Rohland - Oberröblinger Feuerwehrleute proben das Zerlegen von Autos nach Unfällen. Arbeit mit neuen Schneidgeräten geübt
Ihre Ausbildungsstunden zur technischen Hilfeleistung haben
24 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberröblingen am Mittwochabend
in die Firma MAN verlagert. Grund dafür war, sie übten das Zerschneiden
von Autos mit neuer Schneidtechnik.
Wehrleiter Heiko Brandl sagte: "Wir bekommen Ende des Jahres vom Landkreis
Mansfeld-Südharz ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) zur Verfügung
gestellt, das aus dem Konjunkturpaket II finanziert wird. Das Fahrzeug wird
mit Rettungssätzen der Firma Holmatro bestückt sein." Aus diesem
Grund erfolgt nun die Einweisung und Weiterbildung der Kameradinnen und Kameraden
mit diesen Schneid- und Spreizgeräten. Neben Firmenvertretern, die eine
ganze Palette dieser Rettungsgeräte präsentierten, übernahm
Michael Wichmann von der Freiwilligen Feuerwehr Quellendorf (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)
die Ausbildung. Er ist Kreisausbilder für Technische Hilfeleistung und
kann aus eigener Erfahrung den Umgang mit diesen Geräten praktisch zeigen.
Den Einsatz der Spreizer und Schneider übten die Kameradinnen und Kameraden
an zwei Pkw, die von der Firma Langbein zur Verfügung gestellt wurden.
Die Firma MAN konnte zusätzlich ein Lkw-Fahrerhaus bereitstellen. Werkstattmeister
Marcel Pohl sagte: "Bevor wir die Fahrerkabine zerschneiden, können
die Kameraden daran üben." Nach der theoretischen Einweisung bekam
jeder Anwesende die Möglichkeit, das Kuppeln und Spreizen sowie Schneiden
zu üben. Feuerwehrmann Patrick Wicht sagte: "Wenn die Geräte
erst da sind, heißt es üben, üben, üben." Mit kleiner
Hilfestellung durch den Ausbilder lösten die Brüder Christian und
Thomas Strauch als Erste die Fahrertür eines der Übungsautos. Der
sichere Umgang mit dem technischen Rettungsgerät erleichtert den Feuerwehrleuten
nicht nur die Arbeit an den Unfallautos. Er ermöglicht auch das schnellere
Befreien der eingeklemmten Personen. In der jüngsten Vergangenheit waren
es rund zehn Technische Hilfeleistungen pro Jahr, zu denen die Oberröblinger
Feuerwehrleute ausrücken mussten. Durch den zunehmenden Verkehr und der
Einsatzbereich auf den Autobahnen A 38 und zukünftig auch der A 71 wird
die Tendenz steigend sein. "Wir üben auch lieber dreimal, als dass
wir zu einem Ernstfall müssen", sagt Feuerwehrmann Thomas Klaube.
Aber gut zu wissen, dass die Einsatzkräfte die Technik beherrschen, wenn
es drauf ankommt.